VU1 - Verkehrsunfall, PKW

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Einsatzort Details

Steyerberger Allee, Stolzenau OT Schinna
Datum 06.09.2015
Alarmierungszeit 21:02 Uhr
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

FF Stolzenau
FF Holzhausen
ELO SG Mittelweser
FF Schinna
FF Anemolter
FF Landesbergen

Einsatzbericht

Eine Tote und ein Schwerverletzter bei schwerem Verkehrsunfall

Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Pkw in Schinna / Stolzenau auf der Steyerberger Allee kam eine Frau ums Leben und ein Mann wurde schwer verletzt.Der Unfallverursacher entfernte sich zu Fuß von der Unfallstelle. Drei Hubschrauber waren im Einsatz.

Um 19:35 Uhr wurden die Feuerwehren Schinna, Landesbergen und Stolzenau zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen zum Ortsausgang Schinna in Richtung Steyerberg gerufen. Auf Höhe der Brücke waren ein VW Passat und ein Audi A6 frontal zusammen gestoßen. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der Passat auf das Brückengeländer geschleudert. Die Feuerwehren begannen sofort mit der Befreiung der Personen aus dem Passat. Dazu musste das Fahrzeug auf dem Brückengeländer erst einmal stabilisiert werden. Nach dem ein Zugang zu den Insassen geschaffen wurde, wurden diese aus dem Fahrzeug geholt und an den Rettungsdienst übergeben. Der Mann wurde dann mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Die Feuerwehr übernahm die Verkehrssicherung und beseitigte auslaufende Betriebsstoffe.

Laut Aussage der Polizei hatte der von Schinna in Richtung Steyerberg fahrende Audi Fahrer gerade noch ein vor ihm fahrendes Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit überholt und befand sich noch auf der Gegenfahrbahn, als der Passat aus Steyerberg kommend um die Kurve kam. In diesem Fahrzeug saßen eine Frau und ein Mann aus Stolzenau. Die Frau verstarb noch im Auto. Der Mann wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus geflogen. Ein zweiter Hubschrauber flog von der Unfallstelle wieder zurück zu seinem Standort. Die Feuerwehr leuchtete die Unfallstelle aus, um die Arbeit der Polizei zu ermöglichen.

Der Fahrer des Audis mit einem Kennzeichen aus Lettland entfernte sich zu Fuß von der Unfallstelle. Da seine Schuhe unter den Pedalen fest hingen, lief er erst in Socken weiter. Die Polizei und die Rettungskräfte konnten nicht ausschließen, dass der abgängige Mann verletzt war und / oder unter Schock stand, daher wurde eine Suchaktion gestartet. Für die Personensuche wurden die Feuerwehr Holzhausen und die ELO – Einsatzleitung Ort nachalarmiert. Die ELO übernahm in Absprache mit der Polizei die Koordination der Suchmannschaften.

Ein Hubschrauber der Polizei überflog das Gebiet um die Unfallstelle, um den Bereich mit der Wärmebildkamera abzusuchen. Zwischenzeitlich hatte man schon Teile der Oberbekleidung und die Socken des Mannes gefunden. Da sich die Suche mit einsetzender Dunkelheit schwieriger gestaltete, kam noch eine Hundestaffel des Technischen Hilfswerkes zum Einsatz. Als die Nachricht kam, dass sich eine verdächtige Person, in Anemolter in ein Maisfeld geschlagen hatte, wurde die Suche sofort in diesen Bereich verlegt. Dort wurde die Polizei dann auch fündig und konnte den Fahrer des Audis dingfest machen.

Um die Einsatzkräfte zu versorgen rückte der Versorgungszug Wietzen an und gab Getränke und Abendessen an die 117 Einsatzkräfte aus. Die Kräfte der Feuerwehr arbeiteten bei diesem Einsatz mit der Polizei, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Arbeiter Samariterbund und dem THW zusammen.

Der Einsatz war für die Feuerwehren um 1:10Uhr beendet.

Text: Uwe Witte, Feuerwehrpressewart der Samtgemeinde Mittelweser