Hilfeleistung Tierrettung

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Einsatzort Details

Kiessee Diethe-Langern-Strahle
Datum 20.11.2019
Alarmierungszeit 11:28 Uhr
Einsatzende 16:28 Uhr
Einsatzdauer 5 Std. 0 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

FF Stolzenau

Einsatzbericht

Siehe Die Harke vom 21.11.2019

Ungewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehren: Ein Schwan hatte sich gestern Vormittag auf einem Kiesteich in Diethe-Strahle in einer Angelschnur verfangen. Das hatte eine mehrstündige Rettungsaktion zur Folge. Das Problem: Das Tier bewegte sich trotz erheblicher Einschränkungen recht flink auf dem Wasser und die Helfer konnten es von einem Boot aus nur schwer erreichen.

Eine Naturfotografin hatte bei Fotoaufnahmen an dem Gewässer gegen 10.30 Uhr entdeckt, dass mit dem Schwan etwas nicht stimmte. „Er stand zunächst am Ufer und ich sah, dass er eine Schnur um den Hals und einen Flügel hatte“, berichtete die 41-Jährige. Umgehend versuchte sie über ihr Handy Hilfe zu organisieren. Nach einem Anruf beim Umweltamt des Kreises Minden-Lübbecke landete sie schließlich doch bei der Feuerwehr, zunächst im Mühlenkreis, dann im Landkreis Nienburg.

Die Wehren Müsleringen-Diethe, Nendorf-Frestorf und Stolzenau machten sich daraufhin auf den Weg zu dem Kiesteich, der unmittelbar vor der Ortschaft Buchholz und damit an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen liegt. „Auch die Tierrettung gehört zu unseren Aufgaben“, sagte Jürgen Meyer, Gemeindebrandmeister in der Samtgemeinde Mittelweser.

Nach einer Erkundung der Örtlichkeiten und vor allem der Möglichkeiten, ans Wasser zu kommen, entschied sich die Feuerwehren für einen ersten Rettungsversuch. Der Plan: In einem Schlauchboot möglichst dicht an den Schwan heranpaddeln und diesen in eine größere Kunststoffkiste zu bugsieren. Das ließ das scheue Tier nicht mit sich machen und wechselte sogar in einen anderen Kiesteich. Daraufhin entschieden die Kräfte unter der Leitung von Stolzenaus Ortsbrandmeister Michael Drübber, ein kleineres motorisiertes Boot von der Feuerwehr Petershagen anzufordern.

Schließlich gelang es gegen 14 Uhr, den Schwan einzufangen. Die Einsatzkräfte brachten den Schwan zur Artenschutzstation nach Sachsenhagen. Inwieweit sich das Tier durch die Schnur an seinem Körper Verletzungen zugezogen hatte, stand zunächst noch nicht fest.